In der Glasscheibe einer Tür hängt ein handgeschriebenes Schild: Geschlossen
Nach 40 Jahren schließen wir die Türen. Beratung wird nicht mehr angeboten, wir engagieren uns weiterhin für eine gleichberechtigte medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung. Für alle Anliegen rund um Gesundheit und Patient*innenschutz steht die Verbraucherzentrale Hamburg zur Verfügung.

Für eine gute ambulante gynäkologische Versorgung von Frauen mit Behinderung

Projekt steht vor dem Abschluss

Seit über 40 Jahren weisen Frauen mit Behinderung auf die strukturellen Defizite in der gynäkologischen Versorgung hin und fordern umfassend barrierefreie Arztpraxen, die problemlos von allen Frauen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen genutzt werden können. Es liegen keine gesicherten Informationen über die Zahl „barrierefreier“ Praxen und die jeweiligen Ausstattungsmerkmale vor. Was wir aber wissen: Viele Frauen finden keine Arztpraxis, die auf ihre Bedarfe eingestellt ist. Das Recht auf freie Arztwahl (§ 76 SGB V) ist für Frauen mit Behinderung nicht umsetzbar.

Im Rahmen unseres Projektes „Gynäkologische Versorgung von Frauen mit Behinderung – JETZT!“ haben wir eine Fragebogenaktion durchgeführt, um mehr über die Bedarfe und Erfahrungen der betroffenen Frauen erfahren.

Der Bogen konnte ohne Zugangscode und anonym beantwortet werden. Insgesamt haben sich 244 Personen beteiligt, 120 Bögen sind vollständig ausgefüllt worden. 33 Frauen gaben an, keine Frauenarztpraxis zu haben. Allein das weist auf die bestehenden Mängel und den dringenden Handlungsbedarf hin. Was muss sich ändern?

  • Barrierefreier Zugang zur Praxis und barrierefreie Innenausstattung wie Hebelifter zum Transfer
  • Geschulte Kommunikation und fachliche Kompetenz in der Behandlung von Frauen* mit Behinderung
  • Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben, unter anderem im § 75 SBG V
  • Veröffentlichung einheitlicher Angaben zur Barrierefreiheit aller Vertragsarztpraxen, so wie § 75 Abs. 1a S. 2 SGB V es vorsieht
  • Finanzielle Anreize für Ärzt*innen für Maßnahmen zur Barrierefreiheit und Vergütung des höheren zeitlichen und medizinischen Behandlungsaufwands

Den Kurzbericht zum Projekt und den vollständigen Forderungskatalog findet ihr HIER.