Hamburger Patientenvertretung verliert die Patienten-Initiative
Über unsere Mitgliedschaft in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Patientenstellen (BAGP) ist die Patienten-Initiative seit 2004 eine der vier maßgeblichen Organisationen der Patientenvertretung in Hamburg. Anders als die drei anderen – Verbraucherzentrale, KISS und LAG – erhalten wir keine öffentlichen Zuwendungen für unsere Arbeit in der Patientenberatung.
Seit der Neuvergabe der UPD und Schließung der Beratungsstelle in unserer Trägerschaft Ende 2015 haben sich die Arbeitsbedingungen für unsere ehrenamtliche Arbeit noch einmal verschärft. Zusammen mit den anderen im Forum Patientenvertretung Hamburg haben wir die Hoffnung auf eine Professionalisierung unserer ehrenamtlichen Arbeit in den Gremien gesetzt. So wie andere Bundesländer wollen wir eine ausreichend ausgestattete Stabsstelle für die Hamburger Patientenvertretung. Doch diese Verhandlungen treten seit Jahren auf der Stelle.
So ist der Entschluss gereift, unter diesen Bedingungen die Arbeit in der Patientenvertretung nicht fortsetzen zu wollen. Ehrenamtliches Engagement braucht verlässliche Strukturen. In der Gremienarbeit mit hohen Anforderungen an Wissen und Vorbereitung sind diese unbedingt erforderlich.
In Hamburg sind diese Rahmenbedingungen nicht gegeben und als Träger, der Infrastruktur ohne Zuwendungen vorhalten muss, können wir das nicht mehr auffangen.
Wir haben daher die Mitgliedschaft in der BAGP zum 31.12.2019 aufgegeben und sind nun nicht mehr als „maßgebliche Organisation“ tätig.
Wir bedauern diesen Schritt sehr. Patient*innen benötigen eine starke Stimme und eine Stärkung der Strukturen für unabhängige Patientenberatung und kompetente Vertretung ihrer Interessen.