Assistenz für Menschen mit Behinderung endlich abgesichert
Pressemitteilung der BAG SELBSTHILFE:
Düsseldorf, 28.06.2021. Menschen mit Behinderungen, die im Alltag von Assistenzkräften unterstützt werden, benötigen diese Unterstützung auch während einer Behandlung im Krankenhaus oder einer Reha-Einrichtung. Bislang war nicht geregelt, wer die Kosten dafür übernimmt. Die BAG SELBSTHILFE hatte vehement an die Regierung appelliert, diesen unhaltbaren Zustand noch in dieser Legislaturperiode zu ändern und entsprechende eindeutige gesetzliche Regelungen zu schaffen. Der von der Bundesregierung vorgelegte Regelungsentwurf ist nun vom Bundestag beschlossen worden. Demnach soll künftig die Krankenkasse zahlen, wenn Angehörige oder Personen aus ihrem persönlichen Umfeld PatientInnen mit Behinderung begleiten. Assistieren MitarbeiterInnen von Einrichtungen oder Diensten der Behindertenhilfe, sollen die Träger der Eingliederungshilfe zahlen.
„Wir sind erleichtert, dass sich Menschen mit Behinderungen nach so vielen Jahren der Unklarheit nun endlich sicher und ohne zusätzliche Sorge über die Kostenübername der Begleitung einer Behandlung im Krankenhaus unterziehen können. Denn Sicherheit und Kommunikationsmöglichkeiten sind unabdingbare Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung. Wir erwarten, dass nach der Zustimmung des Bunderates, diese Regelungen umgehend umgesetzt werden“, erklärt Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE.
BAG SELBSTHILFE
Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V.
Pressemitteilung der BAG Selbsthilfe
Unterstützt die aktuelle Pflegepetition des stern
Düsseldorf, den 15.01.2021. In deutschen Krankenhäusern und Pflegeheimen fehlen nach Expertenberechnungen 120.000 zusätzliche Vollzeitstellen, um Menschen eine nicht nur bedarfsgerechte, sondern auch würdevolle Pflege zukommen zu lassen. Nur Milliardeninvestitionen können hier nie dringend notwendigen Veränderungen erzielen. Doch auch mit Geld allein werden die Missstände in der Pflege nicht gänzlich behoben werden können. Denn der Mangel an Pflegepersonal ist auch eine Folge von schlechten Arbeitsbedingungen und wenig attraktiven Rahmenbedingen der Pflegeberufe.
„Fehlen Pflegekräfte, sind Patient*innen erheblichen Gefährdungen ausgesetzt. Denn gerade Menschen im Krankenhaus bedürfen zumeist spezialisierte Versorgung, um beispielsweise nach schweren Erkrankungen oder komplizierten Operationen schnellstmöglich wieder zu genesen. Gleiches gilt für Menschen, die in Pflegeheimen ihren Lebensabend verbringen. In Deutschland gibt es aber erhebliche Defizite in der Patientenversorgung durch eine zu geringe Personalausstattung. Gerade die Corona-Pandemie hat uns die derzeitig vorherrschen Missstände sehr deutlich vor Augen geführt. Vor diesem Hintergrund unterstützt die BAG SELBSTHILFE die Initiative des stern, mit der Petition „Pflege braucht Würde“ eine bessere Personalausstattung sowie attraktivere Arbeitsbedingungen für alle Pflegekräfte zu schaffen“, macht Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHIFE deutlich.
Allerdings warnt die BAG SELBSTHIFE auch davor, die Kosten auf die Pflegebedürftigen selbst oder deren Angehörigen abzuwälzen.
„Im derzeitigen System schlagen Verbesserungen in der Gehaltsstruktur und dem Personalschlüssel direkt auf die Eigenanteile der Pflegebedürftigen durch. Hier ist die Grenze der Belastbarkeit aber bereits deutlich ausgereizt. Es bedarf einer grundlegenden Reform der Pflegeversicherung perspektivisch hin zu einer Pflegevollversicherung und einem System ohne Profitorientierung“, mahnt Dr. Danner.
Lesen Sie hier den vollständigen Inhalt der Petition und unterstützen Sie die Initiative mit Ihrer Unterschrift.
Telefonnummern für Unterstützung in Krisensituationen
Wir haben eine Liste mit Telefonnummern zusammengestellt, die ihr anrufen könnt, wenn ihr Unterstützung braucht.
Einige dieser Beratungsstellen sind für Hamburg zuständig, das ist an der Hamburger Vorwahlnummer 040 zu erkennen.
Bundesweites Hilfetelefon – Gewalt gegen Frauen
0800 0116 0116
Evangelische Telefonseelsorge
0800 1110 111
Katholische Telefonseelsorge
0800 1110 222
Nummer gegen Kummer – für Kinder und Jugendliche
116111
Notdienst bei Gewalt gegen Kinder
040 428490
Notrufnummer Hamburger Frauenhäuser
040 8000 4 1000
Hamburger Mädchenhäuser
040 4 28 15 32 71
Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen
040 25 55 66
Nummer gegen Kummer – das Elterntelefon
0800 111 05 50
Für allgemeine Fragen zu Corona, zu gesetzlichen Rahmenbedingungen, behördlichen Anordnungen oder Zuständigkeiten hat die Stadt Hamburg eine Corona-Hotline eingerichtet:
040 4 28 28 4000
Außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Arztpraxen ist der Arztruf Hamburg unter dieser Nummer zu erreichen:
116 117
Im Notfall ruft 110 oder 112 an.
Hamburger Patientenvertretung verliert die Patienten-Initiative
Ein Projekt für Barrierefreiheit in Hamburger Kliniken
Barrierefreiheit ist ein Qualitätsmerkmal, von dem alle profitieren.
Die Asklepios Kliniken Hamburg haben den Anfang gemacht und uns eingeladen, in ihren Einrichtungen Informationen zur Barrierefreiheit zu erheben. Dafür haben wir eine Checkliste entwickelt, basierend auf unseren umfassenden Erfahrungen in diesem Bereich. Unsere speziell geschulten Barriere-Scouts haben dann in allen Bereichen der Kliniken sorgfältige Erhebungen durchgeführt – und zwar nicht nur im Hinblick auf Menschen mit eingeschränkter Mobilität, sondern beispielsweise auch für Patient*innen und Besuch*innen mit Sinnesbehinderungen.
Inzwischen sind weitere Krankenhäuser diesem Beispiel gefolgt. Unsere Gesprächspartner haben die ausführlichen Rückmeldungen und einen Katalog von Handlungsempfehlungen als sehr hilfreich empfunden.
Wir haben uns dafür eingesetzt, weitere Kliniken und Gesundheitseinrichtungen für dieses Projekt begeistern, das in der Bundesrepublik ebenso einzigartig wie richtungsweisend ist. Leider blieb das ohne Resonanz.
Der Inklusionsgedanke ist in der gesundheitlichen Versorgung noch nicht verankert.
Da<as sagten Beteiligte der von uns besuchen Kliniken:
„Der kritische Blick von außen hat uns geholfen, die Barrierefreiheit zu verbessern
– auch dank konstruktiver Vorschläge zur Umsetzung.“
Dr. med. Georg Poppele
ehemaliger Chefarzt der Inneren Abteilung
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf
„Bei unserem Anspruch, dem Qualitätsmerkmal „barrierefrei“ gerecht zu
werden, wurden wir bestens durch die Barriere-Scouts unterstützt.“
Anne Leimbach
Qualitätsmanagement
Schön Klinik Hamburg Eilbek
„Die mithilfe der Barriere-Scouts gewonnenen wertvollen Erkenntnisse werden wir in aktuelle
und zukünftige Entwicklungen und Planungen einbeziehen.“
Dr. Thomas Wolfram
Sprecher der Geschäftsführung
Asklepios Kliniken Hamburg GmbH
„Die Rückmeldungen der Barriere-Scouts haben konkrete Verbesserungen
angeschoben und die Sinne geschärft für künftige Vorhaben.“
Sebastian Finger
Leitung Unternehmenskommunikation
Kath. Marienkrankenhaus